wieder schuldenfrei werden

Wieder schuldenfrei werden durch Insolvenz im Ausland

Sie möchten in kurzer Zeit Ihre Schulden loswerden? Dann eröffnen Sie Ihr Insolvenzverfahren im Ausland. Laut Bundesgerichtshof ist das möglich. Wie das funktioniert und was Sie dabei beachten müssen, um schnell wieder schuldenfrei zu sein, erfahren Sie hier.

Vorteil: Schulden schnell loswerden

Ein Vorteil: In Deutschland erstreckt sich die Restschuldbefreiung über einen relativ langen Zeitraum, verglichen mit einem Insolvenzverfahren im Ausland. Unter bestimmten Umständen ist es also sinnvoll, das Insolvenzverfahren im Ausland zu beantragen, um die Schulden schneller loszuwerden. So sind Schuldner beispielsweise in England nach 12 Monaten schuldenfrei.

Suchen Sie sich also das EU-Land aus, in dem Sie Ihre Schulden dank kürzerer Fristen schneller loswerden können. Und Sie brauchen keine Sorgen zu haben, dass Ihr Insolvenzverfahren im Ausland nicht angenommen wird. Grundsätzlich darf Ihr Antrag nicht abgelehnt werden und Ihre Gläubiger in Deutschland müssen die Ergebnisse des Insolvenzverfahrens akzeptieren.

Übrigens müssen Sie sich in Deutschland nicht abmelden, wenn Sie Ihre Schulden im Ausland loswerden möchten. Allerdings müssen Sie wie auch in Deutschland, die Kosten für das Insolvenzverfahren selbst tragen. Daher wäre ein neuer Job im gewählten Land zu empfehlen. Bedenken Sie, dass die Kosten eines Insolvenzverfahrens im Ausland sehr hoch werden können. Immerhin müssen Sie nicht nur die Lebenshaltungskosten oder Mietkosten zahlen. Sie zahlen auch die Gerichtskosten und eventuelle Kosten für Übersetzer und Betreuer, falls Sie selbst die Sprache nicht perfekt beherrschen.


Nachteil bei Insolvenzverfahren im Ausland

Um Ihre Schulden im Ausland loswerden zu können, müssen Sie zunächst einige Anforderungen erfüllen. Sie können nicht von heute auf morgen entscheiden, dass Sie das Insolvenzverfahren in Frankreich eröffnen möchten. Sie müssen mindestens sechs Monate in dem gewählten Land gelebt, beziehungsweise Ihren Wohnsitz dorthin verlagert haben. Das müssen Sie natürlich auch anhand von entsprechenden Dokumenten wie Telefonabrechnung oder Mietvertrag beweisen. Außerdem ist es sinnvoll, dass Sie die Sprache sprechen.

Eine Insolvenz im Ausland zu beantragen, um die Schulden schneller loszuwerden, lohnt sich privat eigentlich nur dann, wenn Sie die Sprache perfekt beherrschen. Ist dies nicht der Fall, müssen Sie die Hilfe einer Vermittlungsagentur in Anspruch nehmen, die meistens sehr teuer sind. Auch wenn Sie eine Familie haben, sollten Sie sich diesen Schritt gut überlegen, um Ihre Kinder beispielsweise nicht aus ihrem Lebensmittelpunkt zu reißen.



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