Schulden / Überschuldung ist nicht asozial und es kann wirklich jeden treffen.
Ich kenne nur sehr wenige Menschen, die noch keine Schulden gemacht haben. Ich meine damit auch, wenn etwas auf Raten gekauft wird. Im Normalfall kann man die Raten abbezahlen, wenn nichts Unvorhergesehenes eintritt wie z. B. Verlust des Arbeitsplatzes oder wichtige finanzielle Ausgaben. Von Schulden in Überschuldung zu kommen ist ein fließender Vorgang, und nicht immer werden die Warnsignale als solche sofort wahrgenommen.
Frühe Warnzeichen z. B. sind…
– Sie verfügen über keine finanziellen Reserven mehr.
– Sie zahlen erst dringende Rechnungen und stellen andere hinten an, weil Sie diese in Ihrer momentanen Lage nicht zahlen können.
– Wenn Sie zum Monatsanfang oder -Mitte Ihr Geld bekommen und nach den Abbuchungen der Grundkosten und Raten kaum noch verfügbares Einkommen übrig bleibt.
– Sie erhalten einen negativen Schufa-Eintrag.
– Die ein oder andere Überweisung wird zurückgebucht, da Ihr Konto überzogen ist.
– Bei Auskünften Ihrer Finanzlage sind Sie nicht mehr ganz ehrlich.
Wenn Sie diese ersten Alarmanzeichen wahrnehmen, machen Sie sich einen ganz genauen Überblick über Ihre Schulden. Nehmen Sie auf keinen Fall einen Kredit um diese Schulden abzudecken, was leider zu viele Menschen tun und damit die Abwärtsspirale erst richtig in die Gänge bringen. Bereits in dieser Phase können Sie mit einer Schuldnerberatung in Kontakt treten. Hier wird dann zusammen ein Plan erarbeitet, wie Sie einsparen und/oder Ihr Einkommen erhöhen können. So einen Plan könnten Sie durchaus auch alleine oder mit der Familie erstellen und diszipliniert durchziehen. Wie solche Maßnahmen aussehen können, habe ich in der Kategorie: „Spartipps und Einsparpotentiale“ beschrieben.
Allerdings… aus Erfahrung weiss ich, dass kaum so eine Planung in Eigenregie konsequent durchgezogen wird und empfehle hier dringendst zu einer Schuldenberatung zu gehen. Lesen Sie hier nach, was zu beachten und wie der Ablauf ist https://www.schuldeninfo24.de/?cat=12
Sollten Sie es aber „schleifen“ lassen, kommen Sie in die nächste Stufe der Alarmzeichen und Ihre Situation verschärft sich immer stärker…
– Sie sind kurz vor oder bereits über Ihrem Dispo-Limit.
– Sämtliche Ratenzahlungen sind zu hoch.
– Ständig kommen Rechnungen, Mahnungen und/oder Inkasso-Forderungen.
– Sie haben keinen Überblick mehr über Ihre Gläubiger und Ratenzahlungen.
– Sie bauen weiter Schulden durch Kredite auf.
Jetzt schaffen Sie es nicht mehr ohne professionelle Hilfe und sollten dringendst einen Termin bei einer Schuldenberatung wahrnehmen. In dieser Situation sind Sie leichte Beute für alle möglichen Abzocker. Wie sie solche erkennen, kann hier nachgelesen werden: https://www.schuldeninfo24.de/?p=154.
Die letzten Alarmzeichen und es sollte in keinem Fall soweit kommen…
– Sie erhalten Mahn- und Vollstreckungsbescheide.
– Sie haben keinen Zugriff mehr auf Ihr Konto, da es gesperrt wurde.
– Die Ratenzahlungsvereinbarungen und Kredite werden gekündigt.
– Post vom Gerichtsvollzieher.
– Ihr Arbeitgeber bekommt einen Antrag auf Lohnpfändung.
– Lohn oder Gehalt werden gepfändet.
– Sie haben extreme Angst, Ihren Arbeitsplatz zu verlieren.
– Sie müssen den Offenbarungseid / eidesstattliche Versicherung abgeben.
– Es wird gedroht, die Hypothek zu kündigen.
– Sie stehen kurz vor der Zwangsversteigerung.
– Ihre gesamte finanzielle Planung ist geplatzt.
– Sie haben gesundheitliche Probleme.
– Ein sozialer Abstieg steht kurz bevor.
In dieser letzten Phase sind die Chancen denkbar schlecht und hier kann eigentlich nur noch eine Schadensbegrenzung erfolgen, die Sie auf keinen Fall mehr alleine schaffen können. Viele überschuldete Menschen gehen nicht rechtzeitig zu einer Schuldenberatung, da sie Angst vor einer Insolvenz haben. Dabei sollte man wissen, dass in einem Frühstadium sicher keine Insolvenz von den Schuldenberatungen angestrebt wird und auch gar nicht nötig ist. Lassen Sie es nicht zu der letzten Phase kommen und nehmen Sie Hilfe in Anspruch, so lange Sie noch den Überblick über Ihre Schulden haben.