Immer mehr Schuldner in Deutschland machen ihren Hang zum Glücksspiel für ihre finanzielle Misere verantwortlich. Seit Jahren gibt es rege Diskussionen darüber, wie der Werbung der Glücksspielbranche aus diesem Grund begegnet werden könnte. Eine umfassende Lösung ist bis zu diesem Zeitpunkt nicht in Sicht. Doch wie ist ein gesunder Umgang mit dem süßen Laster möglich, der keine finanziellen Konsequenzen nach sich zieht?
Vorsicht vor Betrügereien
Nach wie vor ist die Glücksspielbranche besonders anfällig für die Machenschaften von Betrügern. Diesen gelingt es immer wieder, Spieler zu einer Anmeldung auf gefälschten Seiten zu bewegen. Im Anschluss an die erste Einzahlung ist es dann oft nicht möglich, irgendwelche Gegenleistungen in Anspruch zu nehmen. Bereits die Vermeidung dieser wenigen schwarzen Schafe kann also als ein Schritt zu einem verantwortungsvollen Umgang mit dem Glücksspiel gesehen werden.
Wer den Glückspiel Betrug erkennen möchte, kann einerseits auf die Hilfe einiger Seiten des Internets zurückgreifen. Dort werden die Nutzer darauf aufmerksam gemacht, wo eine Anmeldung unter sicheren Gesichtspunkten möglich ist und wo diese besser nicht in Betracht gezogen werden sollte. Dadurch ist bereits eine erste Justierung des eigenen Verhaltens möglich, um zu mehr Sicherheit zu finden.
Gleichsam gibt es zentrale Kennzeichen, die sich bereits beim ersten Besuch einer Webseite entdecken lassen. Verfügt das Unternehmen zum Beispiel über eine gültige-EU-Lizenz, die als Nachweis der Sicherheit dienen kann? Sind authentische Erfahrungsberichte von anderen Spielern verfügbar? Tritt der Konzern im Marketing öffentlich in Erscheinung? Nach diesem Schnelltest kann sich jeder eine erste Vorstellung von Sicherheit und Seriosität machen.
Der verhängnisvolle Reiz des Lottos
Aus finanzieller Sicht ist das klassische Lottospiel scheinbar besonders reizvoll. Jeder kennt die traumhaften Geschichten der Gewinner, denen es mit nur einem richtig ausgefüllten Schein gelang, sich von allen finanziellen Sorgen über Jahre hinweg zu befreien. Der Einsatz von einem Euro pro Tippfeld scheint ein sehr faires Angebot zu sein, um sich selbst diese Chance Woche für Woche zu sichern.
Die nüchterne Realität sieht jedoch anders aus. Nur einem winzigen Bruchteil der Millionen Spielerinnen und Spieler gelingt es, mit einer finanziell positiven Bilanz aus dem Spiel herauszutreten. Die wöchentliche Abgabe eines Scheins ist somit keinesfalls ein Weg in die Richtung der finanziellen Freiheit. Stattdessen wird auf glückliche Umstände gehofft, die wichtigere persönliche Entscheidungen lähmen können. Besser ist es deshalb, erst gar nicht auf diesen Wink des Schicksals zu vertrauen und die Einsätze zu sparen.
Eigene Limits setzen
Doch ist es trotz finanziellen Ambitionen möglich, das Glücksspiel zu genießen? Tatsächlich muss ein in engem Rahmen gehaltenes Spiel dem Weg aus den Schulden nicht im Wege stehen. Wichtig dafür ist ein hohes Maß an Selbstkontrolle, das sich zum Beispiel über finanziell gesteckte Limits erreichen lässt. Wer einen Abend im Casino verbringen möchte, aber den eigenen Verlust auf 20 Euro begrenzt und nicht mehr Geld mit sich führt, kann den Reiz des Spiels für einige Zeit genießen. Im Anschluss ist es dann möglich, sich aus der Situation zurückzuziehen und das Spiel abzuhaken. Finanziell gefährlich ist allein die Glücksspielsucht. Hier verlieren die Akteure völlig die Kontrolle über ihre Einsätze und können dadurch erhebliche Verluste erleiden.