Gutes Essen muss nicht teuer sein

Ich muss immer wieder lächeln, wenn mir so manche Broschüren von der Agentur für Arbeit in die Hände fallen. Letzt hatte ich wieder so ein Teil und da waren ordentliche Einsparpotentiale aufgelistet. Manche empfinde ich als einzige Frechheit. Das sind Tipps, wie z. B. dass man auch mal nur Katoffeln essen kann, denn sie sind sehr nahrhaft. Nicht mit Hunger einkaufen gehen, was inzwischen ein „alter Hut“ ist. Produkte wählen, die knapp über dem Haltbarkeitsdatum sind, denn diese bekommtman fast umsonst. Grundnahrungsmittel wie z. B. Salz, Mehl, Zucker etc. in größeren Mengen zulegen und vieles selbst machen. Wie wärs damit? Kartoffeln im Schlafrock…

Die Experten, für was auch immer, sind der fast einhelligen Meinung, dass sich beim Essen sehr viel einsparen lässt. Selbstverständlich gebe ich ihnen da zu 100% Recht, denn wir sind ja schließlich alle ehrlich.
Es gibt wirklich ganz böse Menschen, die trotz Schulden und/oder Hartz4 normal essen wollen und wer will ihnen das verübeln. Es hat schon immer Menschen gegeben, die kreativ sind und deren Ideen nicht unbedingt Schule machen sollten.

Nennen wir unseren „bösen“ kreativen Hartz4 Empfänger mit Schulden einfach Max Mustermann. Am Anfang des Monats, wenn er seine „Stütze“ bekommt geht es ja gerade noch. Die ersten 1-2 Wochen gibt er nun mal etwas mehr für Essen und Trinken aus, dann bleiben halt nur noch Kartoffeln, Butter und Salz. Da Max nie Kochen gelernt hat, weiß er auch nicht, was er aus dem Mehl machen könnte. 🙂 So manch Leser wir nun sagen, dass Kartollfeln mit Butter und Salz nun wirklich nicht schlecht sind…trifft das auch zu, wenn Sie das von 8-9 Monaten im Jahr machen müssten. Und mal ehrlich…wann haben Sie das zuletzt gegessen? Aber egal, wichtig ist was unser böser Max macht. Er nimmt sich Briefpapier und einen Kugelschreiber…besser noch den Brief über den PC schreiben. Geht schneller, die Fehlerquote ist geringer, und man kann ohne Probleme die Texte kopieren und muß nicht immer wieder alles abschreiben.

Er sucht sich jetzt so einige große Lebensmittelhersteller aus und schreibt diese an. Wichtig ist, dass die Briefe übermäßig freundlich und fast schon etwas linkisch geschrieben werden. Vorwürfe oder gar Beleidigungen sind zu 100% tabu. Als erstes beschreibt Max das Produkt positiv und dass er es schon jahrelang kauft und immer mehr als zufrieden war. Er wollte eigentlich gar nicht schreiben, aber es ist ja auch im Sinne der Firma, dass da schon im Vorfeld was dagegen getan werden kann. Ganz zufällig hat Max im Honig ein Stück Fingernagel gefunden, in 2 Ravioli Dosen waren Maden, im Schnittbrot war ein undefinierbares Teil, was wie ein Käfer aussieht… Max sprüht geradezu vor Ideen. In 99% aller Fälle bekommt er von der Firma ein Paket als Entschädigung und das randvoll mit etlichen Produkten dieses Lebensmittelherstellers. Max weiß genau, dass den Firmen dadurch kein Schaden entsteht, denn das gehört zu ihrer normalen Kalkulation.

Max hat sogar eine Liste mit den erfolgreichsten Mängel erstellt. Also wenn das nicht richtig dreist ist. 🙂


Käfer im Tiefkühlgemüse
Mäusedreck im Müsliriegel
Haare in der Gemüsedose
Steinchen im Spinat
Maden im Tierfutter oder Dosengerichte
Pflaster im Joghurt oder Pudding
tote Fliegen im Brot
Fingernagelstück für alles Mögliche
Steinchen oder Metallstückchen in Schokolade

Ich denke, dass jeder Gauner wie Max, diesbezüglich auch bald seine Favoriten hat. Achja, er fragt in dem Brief immer nach, ob er die unbrauchbaren Produkte zuschicken soll, was meist verneint wird. Falls die Firma dann doch einen Beweis möchte, dürfte das Präparat rech schnell herzustellen sein. Aber bitte…Machen Sie es nicht wie Max Mustermann, denn legal ist es nicht. 🙂 Es kommt schon eher einem Betrug nahe und nicht nur einem Mundraub. Also dann doch lieber die Kartoffeln mit Butter und Salz. 😉 Anderrerseits…..Naja.

Von: Annette Ulpins

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